PROJEKTIDEE
Mit dem Projekt möchten die Partner demonstrieren, dass mit einer innovativen Kombination von Informationstechnik und elektrochemischer Energiespeicherung das regionale Potenzial zur Reduktion von CO2-Emissionen durch Ausweitung der PV-Flächen auch nach den einschneidenden Veränderungen durch die Novelle des EEG gehoben werden kann. Gleichzeitig soll durch die Entwicklung und Umsetzung eines Konzeptes für einen regionalen Grünstromtarif ein neues Angebot geschaffen werden, das dem Namen Grünstromtarif eher gerecht wird als aktuelle Angebote, die ja zum überwiegenden Anteil noch auf Wasserkraft aus dem Ausland basieren.
Die Stadtwerke Speyer SWS haben im 2008 vom Stadtrat der Stadt Speyer beschlossenen Klimakonzept die Aufgabe des Motors des energetischen Umbaus hin zu einer 100% regenerativ versorgten Stadt übernommen. Bei dem wegen sinkender Einspeisevergütungen reduzierten Ausbau der Photovoltaik und der gleichzeitigen Zunahme dezentraler Speicher wollen die SW Speyer mit dem GreenPowerGrid-Projekt und einem eigenen begleitenden Angebot zum Ausbau der PV an seine Bewohner die Zukunft selbst aktiv gestalten. Das eigene Angebot, der Verkauf bzw. die Verpachtung von PV-Anlagen, besteht seit März 2015.
In einem Demonstrationsvorhaben wird basierend auf der am Fraunhofer ITWM entwickelten myPowerGrid-Technologie ein verteiltes System von PV und Batteriespeichern aufgebaut, das aus 100 bis 120 Systemen besteht. Dabei sollen die für Fotovoltaik verfügbaren Flächen optimal ausgenutzt und die Speicher eher etwas größer als nur für die jeweilige Anlage dimensioniert werden. Dort, wo es sinnvoll ist, etwa in größeren Liegenschaften oder Quartieren, können statt mehrerer kleiner Speicher auch ein größerer Speicher installiert werden. Im weiteren Verlauf des Projektes kann auch ein großer, zentraler Speicher bereitgestellt werden. Fraunhofer wird dabei neue Komponenten in die myPowerGrid-Softwareplattform integrieren, damit die Speicher, zu einer großen virtuellen Batterie aggregiert, integriert über eine Schnittstelle der SWS-Leitwarte gesteuert werden können.
Der so aufgebaute Speicher- und Anlagenpool dient als Grundlage für eine lokale Grünstromversorgung. Darüber hinaus kann das so installierte System wirtschaftlich weitere Funktionen im Netz übernehmen (Peak-Shaving, lokale Spannungshaltung, Vermeidung von Ausgleichsenergie und Teilnahme am Regelenergiemarkt).
Das Fraunhofer ITWM koordiniert das Demonstrationsvorhaben, während die Stadtwerke Speyer vom StoREgio e.V. beratend unterstützt wird.